Dieses Wochenende bietet die Gelegenheit, Gestalttherapie kennenzulernen. Es ist geeignet für Menschen, die sich zum ersten Mal auf Selbsterfahrung einlassen wollen oder sich für Gestalttherapie interessieren – wie auch für Therapieerfahrene und InteressentInnen an unserer Fortbildung. In den insgesamt zehn Workshopstunden können Sie die Prinzipien und Arbeitsweisen der Gestalttherapie erleben. Sie können die Angebote für kreative Übungen, für Gruppen- oder Partnerübungen nutzen, um sich selbst und andere bewusster wahrzunehmen und um intensive und differenzierte Erfahrungen mit Ihren Empfindungen, Gefühlen und Gedanken, mit Ihren Gewohnheiten, Rollen und Ihrem Kontaktverhalten zu machen. Sie können in die Gruppe schließlich all das einbringen, was Sie zur Zeit ganz persönlich bewegt. Wie weit Sie jeweils gehen – und sich zeigen – wollen, werden Sie dabei jederzeit selbst bestimmen. Die LeiterInnen wollen Sie an diesem Wochenende in wertschätzender und anregender Weise dabei begleiten und darin unterstützen, mit Ihren geliebten und ungeliebten Anteilen zu experimentieren und durch wachsende Integration zu mehr Präsenz und Lebenslust, zu größerer Selbstverantwortung und zu erweiterten Handlungsspielräumen zu gelangen.
Gruppen sind soziale Ort formeller und informeller Machtprozesse. Vor allem in beruflichen Kontexten sind diese eng verwoben mit den strukturellen Gegebenheiten durch Rollen und Handlungsaufträge. Ob im Team als Kleingruppe oder einer Belegschaft als Großgruppe, ob im Binnenverhältnis der Mitarbeitenden untereinander oder in deren Außenverhältnis zu Adressat:innen (z.B. Kund:innen, Klient:innen etc.): Gruppen bilden Machtverhältnisse aus – gewollt oder ungewollt. Machtverhältnisse in institutionellen Kontexten zu verschleiern, führt nur zu deren Unkontrollierbarkeit. Das hat unter anderen die Forschung zu Missbrauchsfällen in kirchlichen und pädagogischen Einrichtungen gezeigt. Oder auch die Forschung zu Mobbingfällen in Teams und Schulklassen. Wer Macht verstehen will, muss auf Prozesse und Strukturen gleichzeitig achten. Diese Sichtweise wollen wir im Seminar trainieren.
PRÄSENZ-Modul 5 zur Fortbildung „Einführung in ein gestalttherapeutisches Verständnis von Trauma“
Inhalt: Es werden die Inhalte des online Seminars in praktisches Handeln umgesetzt. Dies geschieht in Form von Arbeit an eigenen Themenstellungen. Es besteht auch Raum für die Supervision eigener Fälle.
Voraussetzungen: Bereitschaft sich mit eigenen Erfahrungen in der Gruppe zu befassen.
Workshop: Das begehbare Kontakt-Rückzug-Modell (Kurs 214)
Neues, noch Unbekanntes löst in uns eine innere Reaktion aus und wir gehen auf unsere ganz individuelle Art damit um, bewusst oder unbewusst. Die Kontaktwelle beschreibt dieses Erleben von der ersten Unruhe über Bedürfnissen und deren Erfüllung bis zum Integrieren und zur Ruhe kommen… oder auch nicht, denn es kann eine Unterbrechung also Rückzug geschehen.
Dieses theoretische Modell wird im Workshop aus dem „Hinterkopf“ des Gestalttherapeuten transparent auf die Bühne geholt, mit vielen prägnanten Bilder veranschaulicht und im Raum als Kontaktkreis und Matrix aus Rückzugstrategien begehbar gemacht. Beides und der Zusammenhang mit gestalttherapeutischen Grundbegriffen wie Stütze, Polarität, Grenzen u.a. können im Raum erlebt und für die Erkundung eigener Situationen genutzt werden.
Datum: 14.03.2025 - 16.03.2025 - wird laufend erweitertOrt: Jugendherberge Nürnberg, Burg 2, 90403 Nürnberg
D-A-CH-Workshop: Gefühlserbschaften aus NS, Shoa, Krieg und die Mauern des Schweigens in den Familien
Dies ist ein Angebot zur gemeinsamen persönlichen Erkundung der Weiterwirk-mechanismen von NS, Shoa und Krieg, bei der wir auch erfahren, auf was wir in diesem Themenfeld achten müssen und wie wir darin arbeiten können.
Beim Weiterwirken von NS, Shoa und Krieg in den nachfolgenden Generatioonen wird oft von Gefühlserbschaften gesprochen. Da Traumata, Schuld und Scham aus diesem Kontext verdrängt wurden, durchzieht das Schweigen darüber die Generationen. Die mit dem Tabuisierten verbundenen Atmosphären und nicht zuordenbaren Gefühle, Verhaltensweisen im Mehrgenertionenfeld haben für die Nachgeborenen weitreichende Folgen. Mehr darüber zu wissen und sich diesem Thema in der eigenen Familie zu stellen, hift, wichtige Zusammenhänge für das eigene Leben besser verstehen und in der therapeutischen und beraterischen Arbeit auch gebührend berücksichtigen zu können. Machen wir einen Anfang!
Übernachtung: in der Jugendherberge (mit Ausweis inkl. Frühstück ab 109,00 €) oder www.preiswert-uebernachten.de/hotel-pensionen/nuernberg/5548
Freitag, 14. März um 16:30 Ende: Sonntag, 16. März um 13:00
Datum: 16.11.2024 - 17.11.2024 Ort: Gestalt-Institut Frankfurt/Main (GIF)
Datum: 06.12.2024 - 08.12.2024 Ort: Hamburg
